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Klimaschutz und Energiewende

Klimaschutz und Energiewende sind eine gesamtgesellschaftliche Herausforderung. Der Landkreis Lindau wird seiner Rolle auf zweierlei Weise gerecht:

  • Er saniert Zug um Zug seine Liegenschaften vorbildhaft in Bezug auf Ökologie und Ökonomie auf einen optimalen energetischen Standard.
  • Im Sinne der Landkreisordnung steht er den Kommunen des Landkreises als Bindeglied zur Verfügung, die Energiewende gemeinschaftlich zu meisten.

In der Randspalte finden Sie das Energie- und Klimaschutzkonzept des Landkreises Lindau (Bodensee), welches Leitziele, weitere strategische Vorgehensweisen und konkrete Maßnahmen beinhaltet.

Extremwetter-Ereignisse

Praktische Tipps und Links rund um das Thema „Hitze“

Lindau (Bodensee) – In den letzten Jahren haben Anzahl und Dauer von Hitzewellen auch in Deutschland zugenommen. Das Landratsamt Lindau hat deshalb praktische Verhaltensregeln und Quellen, unter denen sich die Bürgerinnen und Bürger eigenverantwortlich zu dem Thema informieren können, zusammengestellt.

Der Deutsche Wetterdienst informiert auf seiner Internetseite über Hitzeereignisse und spricht Hitze- und UV-Warnungen aus. Informationen gibt es auch in der APP des Deutschen Wetterdienstes.

Ebenso gibt es die Warn-Apps KatWarn und NINA, die in einem Extremfall / Katastrophenfall von den Behörden zur Warnung der Bevölkerung genutzt werden. 

Im Allgemeinen gelten folgende Empfehlungen:

  • Lüftung von Räumen nachts und früh morgens
  • Geschlossen halten von Fenstern und Fensterläden, um starke Hitzeeinwirkung während der Mittagszeit zu vermeiden
  • Reduzierung vom Einsatz elektronischer Geräte in Wohnräumen
  • Anbringen nasser Handtücher in Innenräumen
  • Abschirmung von Fenstern durch Rollos, Vorhänge oder sonstigen textilen Schutz gegen direkte Sonneneinstrahlung

Fernhalten von Hitze und direkter Sonneneinstrahlung

  • Kinder und Tiere nicht in geparkten Fahrzeugen ausharren lassen
  • Nachtruhe in möglichst kühlen Räumen abhalten
  • Vermeiden zu heißen Tageszeiten (Mittagshitze) nach draußen zu gehen
  • Schattenplätze aufsuchen
  • regelmäßiges Trinken von Wasser in ausreichenden Mengen
  • Verzicht auf Alkoholkonsum
  • Tragen von Kopfbedeckung und Sonnenbrille bei Sonneneinstrahlung
  • Tragen leichter Kleidung, um Überhitzung zu vermeiden
  • Verrichtung körperlicher Arbeiten während kühler Tageszeiten
  • Regelmäßige Abkühlung mit kaltem Wasser (in Dusche, Bad, mit Hilfe von Wickeln, feuchten Handtüchern, Fußbädern, etc.)
  • häufiges Essen, dafür in kleinen Portionen, um den Magen-Darmtrankt nicht zu überlasen

Wichtig ist, die Beachtung körperlicher Signale, wie Schwindel oder Unwohlsein. Treten diese auf, ist umgehend ein kühler Ort aufzusuchen und ausreichend Wasser zu trinken. Bei akuten Bewusstseinsveränderungen ist umgehend ein Arzt aufzusuchen.

Kommt es zu Temperatur-Perioden mit hoher Luftfeuchtigkeit in Kombination mit einem Anstieg der Temperatur auf über 30 Grad Celsius, ohne ein Absinken auf unter 20 Grad Celsius während der Nachtzeit, stellt dies eine Belastung für das menschliche Herz-Kreislaufsystem dar. Bei körperlicher Anstrengung und einer nicht ausreichenden Flüssigkeitszufuhr kann dies zu lebensbedrohlichen, hitzebedingen Erkrankungen führen.

Menschen die von Herz-Kreislauf- und/oder Atemwegs-Erkrankungen betroffen sind sowie über 65-Jährige und Kleinkinder sind im Besonderen gefährdet. Ebenfalls betroffen sind Menschen, die sich übermäßiger Sonneneinstrahlung und Hitze aussetzen.

Wichtige Informationen zum Thema Hitzeeinwirkung und Gesundheit sind unter folgenden Links zu finden:

Solarpotentialkataster

Ist mein Hausdach für eine Photovoltaikanlage zur Stromerzeugung oder Solarthermie geeignet? Antworten darauf gibt das Solarpotenzialkaster.

Es zeigt für jedes Gebäude im Landkreis Lindau wie geeignet es für die Installation einer PV- oder Solarthermieanlage ist. Man kann das Dach des eigenen Hauses identifizieren und mit einem Tool online die eigene PV-Anlage detailliert konfigurieren und simulieren. Ergebnis der Simulation ist, welchen Anteil des erzeugten Solarstroms man selber nutzen kann und wie sich ein Batteriespeicher auswirkt und vor allem welchen wirtschaftlichen Nutzen man erwarten kann.

Hier geht es zum Solarpotentialkataster.

Heizrechner

Beim Heizen auf klimafreundliche Systeme wie Wärmepumpe oder Pelletskessel zu setzen, schont nicht nur die Umwelt, sondern lohnt sich für Hausbesitzer oftmals auch in finanzieller Hinsicht – egal ob im Neubau oder im Bestand. Gerade bei der neuen Förderung der Bundesregierung mit bis zu 45 Prozent Zuschuss ist ein Heizungstausch attraktiv. Der Landkreis Lindau bietet zusammen mit dem Energie- und Umweltzentrum Allgäu (eza!) einen neuen Heizrechner an. Dieser ist hier zu finden. An 6 Orten im Landkreis Lindau können sich Bürger des Landkreises außerdem in Sachen Energie kostenlos von einem Fachingenieur/Architekt beraten lassen. Genauere Informationen dazu sind im nächsten Punkt unter "Service für Landkreisbürger" aufgeführt.

Service für Landkreisbürger


Die Verbraucherzentrale Bayern und das Energie- und Umweltzentrum Allgäu (eza!) bieten seit Anfang 2018 gemeinsam Energieberatungen im Allgäu an.
An 6 Orten im Landkreis Lindau können sich Bürger des Landkreises in Sachen Energie kostenlos von einem Fachingenieur/Architekt beraten lassen.

 

Kostenloses Beratungsangebot

Themen können sein:

  • Wie baut man heute nach dem aktuellen Stand der Technik?
  • Welche Möglichkeiten gibt es bei der energetischen Altbausanierung?
  • Welche Möglichkeiten gibt es beim Einsatz erneuerbarer Energien?
  • Welche öffentlichen Förderprogramme kann man nutzen?
  • Energieausweis: Wie erfüllt man die Anforderungen der Energieeinsparverordnung (EnEV).

Antworten bekommen Sie von einem qualifizierten Fachingenieur.
Die Kosten für die Beratung werden getragen durch die Kommunen und die Verbraucherzentrale Bayern.

Beratung nur nach Voranmeldung.

 

Beratungsstelle Ort der Beratung Wochentag im Monat Uhrzeit Anmeldung per Telefon Berater
Bodolz Rathaus 2. und 4. Montag 16 - 18 Uhr 08382 933010 Dipl. Ing. Günter Edeler
Lindau Bauamt, Bregenzer Str. 8, EG 1. und 3. Donnerstag 08 - 12 Uhr 08382 918-641 Architekt Dipl. Ing. Thomas Kubeth
Lindenberg i. Allgäu Bürgerbüro, Stadtplatz 1 2. Mittwoch 13:30 - 17:30 Uhr 08381 803-0 Architekt Dipl. Ing. Thomas Kubeth
Scheidegg i. Allgäu Kurverwaltung 4. Donnerstag 16 - 18 Uhr 08381 895-31 (-32) Architekt Dipl. Ing. Thomas Kubeth
Stiefenhofen Dorfzentrum Sonne, Hauptstraße 16 1. Montag 16 - 18 Uhr 08383 9208-0 (-16) Architekt Dipl. Ing. Thomas Kubeth
Wasserburg (Bodensee) Rathaus 1. und 3. Mittwoch 16 - 18 Uhr 08382 98530 Dipl. Ing. Günter Edeler

Vor-Ort-Energie-Checks

Beim Vor-Ort-Energie-Check kommt der eza!-Energieberater ins Haus und analysiert den Ist-Zustand des Gebäudes sowie der Heizungstechnik und den möglichen Einsatz erneuerbarer Energien. Anhand der Ergebnisse werden Maßnahmen aufgezeigt, wie sich erneuerbare Energien für Strom und Wärme nutzen lassen und mit welchen sinnvollen Sanierungsschritten der Energiebedarf gesenkt und ein besseres Raumklima sowie eine Wertsteigerung der Immobilie erreicht werden können.
Je nach Art des Checks beträgt der Eigenanteil 10 bis 40 Euro.

Folgende Vor-Ort-Energie-Checks werden angeboten:

  • Basis-Check: Untersuchung des Strom- und Wärmeverbrauchs. Es werden einfache und kostengünstige Möglichkeiten aufgezeigt, mit denen sich die Energiekosten senken lassen.
  • Gebäude-Check: Richtet sich gezielt an Hauseigentümer. Beurteilt den Strom- und Wärmeverbrauch, die Heizungsanlage sowie die Gebäudehülle des Wohnhauses.
  • Heiz-Check: Detaillierte Überprüfung des Heizsystems mit Niedertemperatur- oder Brennwertkessel, Wärmepumpe oder Fernwärme.
  • Solarwärme-Check: Untersuchung der solarthermischen Anlage ob Speicher und Sonnenkollektoren zusammenpassen, die Solaranlage gut arbeitet und richtig mit dem Heizkessel kommuniziert.
  • Detail-Check: Klärung einzelner, spezifischer Energieprobleme, zum Beispiel rund um das Thema Sanierung, Dämmung oder Haustechnik

Stromspar-Check

Vier Jahre lang hat es den Stromspar-Check im Landkreis Lindau für Empfänger von Arbeitslosengeld II, Sozialhilfe, Grundsicherung und Hilfe zum Lebensunterhalt gegeben.
In dieser Zeit konnten 232 Haushalte beraten und mit einfachen Energie- und Wassersparmaßnahmen wie Energiesparlampen, schaltbare Steckerleisten und Perlatoren kostenlos versorgt werden. Ferner wurden fast 100 energiesparende Kühlgeräte ausgeliefert.

Mangels Nachfrage und Träger wird der Stromspar-Check jetzt eingestellt.
Die letzte Beratung hat Anfang Dezember 2018 stattgefunden.

Klimaschutzkonzept

Das Klimaschutzkonzept beinhaltet die Energieverbräuche, aufgeteilt nach Energieträger und CO2-Ausstoß der vergangenen Jahre für die Bereiche Haushalt, Gewerbe und Verkehr und Handlungsempfehlungen für die Kommunen. Dazu wurden in den Kommunen Energieteams gebildet, welche für die Erstellung des Konzeptes und Durchführung der Handlungsempfehlungen zuständig sind. Um einen Gesamtüberblick über den Energieverbrauch sowie die Potentiale des Landkreises Lindau mit entsprechenden Handlungsempfehlungen zu erhalten, hat der Landkreis mit dem Beirat für Energiefragen ebenfalls ein Klimaschutzkonzept für die Kreisbelange erstellt.

Energetische Sanierungen

Nach den Vorgaben der »Leitlinien für wirtschaftliches Bauen« hat der Landkreis für seine größten und wichtigsten Liegenschaften Energiegutachten erstellen lassen. Aus den vorgeschlagenen Maßnahmen wurde je nach Dringlichkeit und Wirtschaftlichkeit eine Prioritätenliste erstellt.

Bisher wurden folgende Liegenschaften energetisch saniert oder teilsaniert:

  • Realschule Lindenberg (erfüllt die Kriterien Passivhaus im Bestand)
  • St. Martin Schule (Unterschreitung der EnEV um etwa 30%)
  • Realschule Lindau (Einbau einer Lüftungsanlage)
  • Schulzentrum Lindau (Heizungssanierung mit Brennwertkessel, Blockheizkraftwerk, Hydraulischem Abgleich, Hocheffizienzpumpen)
  • Valentin-Heider-Gymnasium (Heizungserneuerung Pelletheizung)
  • Valentin-Heider-Gymnasium Turnhalle (Passivhausstandard)

Bürgergenossenschaft Stadt - Land - See e.G.

Um die Bürgerinnen und Bürger des Landkreises aktiv an der Energiewende teilhaben zu lassen, vermietet der Landkreis geeignete Dächer seiner Liegenschaften an die Bürgergenossenschaft Stadt - Land - See e.G. zur Errichtung von Solarstromanlagen, an denen sich die Bürger durch eine Einlage beteiligen können.

Folgende Projekte mit Bürger-Solarstromanlagen auf Landkreisdächern wurden bereits realisiert:

  • Realschule Lindau
  • Realschule Lindenberg
  • Schulzentrum Lindau Turnhalle
  • In Planung: Valentin-Heider-Gymnasium

 

 

PEMO - Nachhaltige Pendlermobilität

Mehr als 50.000 Berufspendelnde bewegen sich täglich in unserer Region über die Staatsgrenzen hinweg. Dazu kommt noch der nationale Pendelverkehr im Alpenrheintal. Die Folgen sind hohe CO2-Emissionen, Feinstaub- und Lärmbelastung. Im dreijährigen Interreg-Projekt »PEMO« werden grenzüberschreitend Strategien und Maßnahmen zur Förderung einer nachhaltigen Pendlermobilität entwickelt und in der Praxis erprobt.

EnergieinstitutVorarlberg

Geförderte Projekte durch die Nationale Klimaschutzinitiative

Mit der Nationalen Klimaschutzinitiative initiiert und fördert das Bundesministerium seit 2008 zahlreiche Projekte, die einen Beitrag zur Senkung der Treibhausgasemissionen leisten. Ihre Programme und Projekte decken ein breites Spektrum an Klimaschutzaktivitäten ab: Von der Entwicklung langfristiger Strategien bis hin zu konkreten Hilfestellungen und investiven Fördermaßnahmen. Diese Vielfalt ist Garant für gute Ideen. Die Nationale Klimaschutzinitiative trägt zu einer Verankerung des Klimaschutzes vor Ort bei. Von ihr profitieren Verbraucherinnen und Verbraucher ebenso wie Unternehmen, Kommunen oder Bildungsträger.

Der Landkreis bemüht sich im Rahmen seiner Möglichkeiten viele Klimaschutzprojekte umzusetzen. Im Rahmen der nationalen Klimaschutzinitiative des Bundes wurde die Stelle des Klimaschutzmanagers sowie weiter unten dargestellte Projekte gefördert.

Links zu den beteiligten Stellen:

BMUB: www.klimaschutz.de

Projektträger Jülich: www.ptj.de/klimaschutzinitiative-kommunen

Errichtung einer Überdachung für hochwertige Radabstellanlagen am Valentin Heider Gymnasium

Das Valentin Heider Gymnasium bildet zusammen mit fünf weiteren Schulen das Schulzentrum Lindau mit insgesamt ca. 5000 Schülern und Personal. Auch wenn viele Schülerinnen und Schüler mit Fahrädern und Bussen in die Schule kommen, gibt es zu Spitzenzeiten mit zäh fließendem Verkehr und kleineren Staus Gefahrensituationen, Lärm und Gestank. Insbesondere an Schlechtwettertagen wird dies noch verstärkt, da hier vermehrt "Eltern-Taxis" genutzt werden und auch die Lehrkräfte mit dem Auto kommen.

Mit der Verbesserung der Fahrradabstellsituation (moderne Fahrradabstellmöglichkeiten und Fahrradüberdachung) soll erreicht werden, dass Schüler, Personal, Eltern und Gäste auch an Schlechtwettertagen das Fahrrad nutzen. Am Valentin Heider Gymnasiums wurden moderne Fahrradparker bereits beschafft, so dass nun mit der Überdachung ausreichend überdachte und somit trockene Abstellplätze für den Regenfall zur Verfügung stehen.

Das Vorhaben wurde durch die Klimaschutzinitiative mit insgesamt 36.654 € gefördert.

Förderung der Elektromobilität im Landkreis Lindau. Beschaffung von Elektrofahrzeugen für die Landkreisverwaltung

Schon seit Jahren beschäftigt man sich im Landratsamt Lindau mit dem Thema Elektromobilität. Doch die noch bis vor wenigen Jahren angebotenen Modelle waren größtenteils eine Ansammlung kostspieliger Individuallösungen oder Umbauten mit geringer Reichweite, mangelnder Sicherheit, mangelndem Komfort und fragwürdiger Ökobilanz. Jetzt ist es mit der Bundesförderung gelungen drei Elektrofahrzuge, zusammen mit der entsprechenden Ladeinfrastruktur zu beschaffen, welche die Bedingungen und Anforderungen des Landkreises erfüllen und zur vollsten Zufriedenheit der Mitarbeiter des Landkreises unterwegs sind.

Die Beschaffung der Fahrzeuge hat zusammen mit der Ladeinfrastruktur rund 63.000 Euro gekostet, wovon die Hälfte durch den Bund gefördert wurde.

Einführung eines prämienbasierten Klimaschutzmanagementsystems mit Unterstützung der Aktivitäten der Nutzer in Schulen in der Aufwandsträgerschaft des Landkreises Lindau (Bodensee)

Schüler, Lehrkräfte und Hausmeister sind aufgefordert durch einfach umsetzbare Energiesparmaßnahmen Wärme, Strom, Wasser und Müll zu sparen. Im Vordergrund steht dabei energiebewusstes Alltagsverhalten bei der Benutzung von Thermostatventilen, Lampen, sonstigen elektrischen Geräten oder beim Lüften. Hinzu kommt das richtige Bedienen der vorhandenen Heizungs- Regel- und Energietechniken.

Ziel der Einführung eines Prämiensystems zur Unterstützung der o.g. Aktivitäten ist es:

  • Schülerinnen und Schüler zu einem verantwortungsbewussten Umgang mit Energie, Wasser und Abfall zu animieren
  • durch die Reduzierung der CO2-Emissionen der Schulen einen konkreten Beitrag zum Klimaschutz zu leisten;
  • zur Reduzierung der Betriebskosten der Schulen zur Energiekostenreduktion beizutragen.

Alle Schulen in der Aufwandsträgerschaft des Landkreises nehmen inzwischen an diesem Projekt teil.

Die Aktivitäten der Schulen wurden bisher mit zwei Prämierungsveranstaltungen gewürdigt.

 

Neue Beleuchtung mit LED in der FOS-Sporthalle

Im September 2014 erhielt der Landkreis Lindau den Förderbescheid des Projektträgers Jülich (PTJ) mit dem Förderkennzeichen: FKZ 03K00198 und dem Titel: "Einbau einer LED-Beleuchtung im Rahmen der Sanierung der Sporthalle des Berufsschulzentrums Reutiner Str. 10 in Lindau“ zum Austausch der maroden Beleuchtungsanlage in der Doppelturnhalle der Fachoberschule. Im September 2015 wurde diese Maßnahme abgeschlossen.

Die bisher eingesetzten Quecksilberdampf-Hochdrucklampen haben eine Reihe von Nachteilen: Sie werden mit dem Einschalten erst allmählich hell, sie sind nicht schaltfest und sehr störanfällig, haben eine schlechte Farbwiedergabe, werfen Schatten und blenden durch ihre punktförmige Lichtquelle. Diese Schwächen werden durch LED-Langfeldleuchten vollständig beseitigt. Doch wesentlich ist die deutlich höhere Energieeffizienz, die sich der Landkreis durch die Neuinstallation erhofft: Eine Stromverbrauchsreduktion um 81 Prozent oder fast 20.000 kWh, so viel, wie etwa 5 Vierpersonenhaushalte pro Jahr verbrauchen und eine CO2-Reduktion von 286 Tonne in 20 Jahren. Auch die Anschlussleistung kann mit der Neuinstallation signifikant von 10 Kilowatt auf nur noch 3,4 Kilowatt gesenkt werden. Mit einer geschätzten Lebensdauer von 50.000 Stunden hat die neue Beleuchtungsanlage gute Chancen mindestens so alt zu werden wie die alte.

Der Landkreis beabsichtigt auch in Zukunft mittel- und langfristig, in seinen Liegenschaften die Beleuchtung auf LED umzustellen.

LEADER-Projekt: Wasserkraft

Europäischer Landwirtschaftsfonds für die Entwicklung des ländlichen Raums:
Hier investiert Europa in die ländlichen Gebiete, mitfinanziert durch den Freistaat Bayern im Rahmen des Entwicklungsprogramms für den ländlichen Raum in Bayern 2014-2020.


Der Landkreis Lindau hat 2016 eine Studie über das Wasserkraftpotential im Landkreis Lindau und Markt Oberstaufen in Auftrag gegeben, welche im Herbst 2018 abgeschlossen wurde.
Die Studie wurde von LEADER mit knapp 5.000 € gefördert und brachte folgendes Ergebnis:

Im Landkreis Lindau und in der Marktgemeinde Oberstaufen waren 123 Standorte dokumentiert. Etwa 100 Standorte wurden gefunden. Dabei handelt sich um Anlagen im Betrieb sowie um ehemalige Anlagen mit und ohne Reste der Anlage. Es wurden während der Untersuchung auch ehemalige Anlagen gefunden, welche nirgends erwähnt waren und viele stillgelegte aber erhaltungswürdige Anlagen. 21 Wasserkraftanlagen sind im Landkreis Lindau und Markt Oberstaufen noch in Betrieb. Insgesamt wären 19 Anlagen reaktivierbar, vier davon als Neuanlagen.

Die Anlagen würden sich wie folgt verteilen:

Landkreis Lindau: 12 Anlagen mit 390 kW davon vier Neuanlagen mit 305 kW
Markt Oberstaufen: 3 Anlagen mit 130 kW

Mit dem reaktivierbaren Potential von insgesamt 520 kW im Landkreises Lindau und Markt Oberstaufen könnten mit den für die Wasserkraft üblichen 4.000–5000 Volllaststunden im Jahr 2 bis 2,5 Mio. kWh Strom erzeugt werden.
Zum Vergleich: Der Stromverbrauch im Landkreis Lindau beträgt etwa 400 Mio. KWh.
Insgesamt würden dann das gesamte Wasserkraftpotential 3,72 MW betragen aufgeteilt auf den Landkreis Lindau mit 1,2 MW und dem Markt Oberstaufen mit 2,5 MW.

Auch die Elektromobilität ist im Landkreis Lindau hoch im Kurs. Lesen Sie mehr zum Thema unter Elektromobilität.